[ngg src=“galleries“ ids=“10″ display=“basic_thumbnail“]Es handelt sich bei dem Stück um eine sechseckige Eisenguss-Plakette mit angegossener Öse, datiert auf das Jahr 1917.
Vorderseite
Oben: Typische Darstellung des heiligen Christophorus, der das Christkind auf den Schultern durch das Wasser trägt. Unten Rechts das Künstlermonogramm „VM“ von Margit Valsassia (Erklärung siehe unten)
Darunter: „WENN DIE NOT NICHT EISEN BRICHT DAS EISEN BRICHT DIE NOT“ darunter „EM. GEILBEL“
Dieses Zitat stammt von Emanuel Geibel (1815 – 1884), ein deutscher Lyriker und Dramatiker (Pseudonym L. Horst).
Darunter: „1917“ und ein Tatzenkreuz.
Rückseite
Blank
Zum Künstlermonogramm „VM“ von Margit Valsassia
Margit Valsassia ist das Pseudonym der Fürstin Margarethe von Thurn und Taxis (1870-1955). Reliefs von ihrer Hand befinden sich an dem im 19. Jh. gebauten Flügel des Schlosses in Regensburg.
Margit Valsassia = Margarethe von Thurn und Taxis
Die als Fürstin von Thurn und Taxis bekannte Margarethe von Thurn und Taxis wurde 1870 als Erzherzogin Margit Clementine Maria von Österreich geboren. Durch ihre Heirat 1890 mit Albert Maria Lamoral Fürst von Thurn und Taxis erhielt sie ihren späteren Titel Fürstin von Thurn und Taxis.
Bereits als Jugendliche zeigte sie große Begabung in der Malkunst. 1903 veröffentlichte sie mit ihrem Vater den Atlas der Heilpflanzen des Praelaten Kneipp mit 186 farbigen Pflanzentafeln und 45 weiteren Farbtafeln. Joseph Carl Ludwig Erzherzog von Österreich ergänzte Name, Herkunft, Vorkommen und Verwendung der jeweiligen Pflanze, sie selbst signierte mit ihrem Kosenamen „Margit“.
Während des 1. und 2. Weltkrieges war Margarethe Fürstin von Thurn und Taxis als Rot-Kreuz-Schwester tätig. Nach den Kriegen blieb sie ihrem Beruf treu und assistierte als OP-Schwester in der Regensburger Kinderklinik. Daneben pflegte sie ihre Passion der Malerei weiter und betätigte sich darüber hinaus als Bildhauerin. Sie wurde Mitglied in der „Vereinigung bildender Künstler Regensburg“ (ab 1946 in „Künstlervereinigung Regensburg“) und erntete auf internationalen Ausstellungen große Anerkennung.
Zur Christophorus-Darstellung und der Deutung
Christophorus, der Patron der Reisenden soll diesen Schutz gewähren. Diese tragbare Plakette ist sehr sicher dazu gedacht den reisenden Soldaten im ersten Weltkrieg Schutz zu gewähren und mit Geibels Sprichwort zum Kampf, also dem Sieg über die Not zu motivieren.
Maße: 109 x 93 x 4 mm
Gewicht: 160,85 g
Zustand: ss-vz
Literatur:
– E. Wipplinger, Medaillenkünstlerinnen in Deutschland: Kreativität in Geschichte und Gegenwart, Halle 1992, S. 128
– Klose Europas Verderben 1914 1918: Deutsche und österreichische Medaillen auf den Ersten Weltkrieg Katalognummer 4.5.